Wie jemand den Verlust eines nahestehenden Menschen „verarbeitet“, ist unterschiedlich und nicht vorhersehbar. Zwar gibt es bei allen Trauernden mehr oder weniger übereinstimmende Phasen; der Trauerprozess ist dennoch ein individuelles Geschehen.
Unterschiedlich ist auch die zeitliche Dauer der Trauerbewältigung. Während sie manchmal nur ein paar Wochen oder Monate anhält, kann sie sich im Einzelfall über viele Jahre hinziehen – zuweilen bis zum eigenen Lebensende. Die bekannte schweizer Tiefenpsychologin Verena Kast definiert den Trauerprozess beim Tod des Partners sogar als eine Zeitspanne, die mindestens ein Drittel der erlebten Zeitdauer der Beziehung umfasst.
Deshalb möchten wir Sie ermutigen: Nehmen Sie sich „alle Zeit der Welt“, um zu trauern. Nehmen Sie alle Hilfe und Unterstützung an, die Sie von der Familie, von Freunden und Bekannten angeboten bekommen. Wenn Sie darüber hinaus den Eindruck gewinnen, dass Sie auf der Stelle treten oder wenn Sie niemanden mit Ihren Gefühlen und Sorgen belasten wollen, dann sprechen Sie mit uns. Wir nennen Ihnen gerne professionelle Ansprechpartner zur Trauerbegleitung.
Solche Gesprächsangebote bieten beispielsweise die Wohlfahrts- und Kirchenverbände mit ihren Beratungsstellen. Aber auch Hospizvereine, Selbsthilfegruppen oder die Telefonseelsorge sind mögliche Gesprächspartner für Trauernde.
Wir begleiten Sie - nicht nur auf dem Weg des Abschieds,
sondern auch darüber hinaus.